Hike & Fly Diepen

Von den Eggbergen über Urnersee oder Nebelmeer

In einer winterlichen Wanderung erklommen wir den Diepen (2221 m ü. M.). Ausgangs- und Landeplatz waren die Eggberge am Gestade des Nebelmeers.

ANFAHRT

Die Eggberge bei Flüelen (Stationsname: Flüelen, Eggberge Talstation) erreicht man öffentlich oder privat motorisiert bequem. Von Zürich her dauert die Anfahrt mit ÖV ca. 5/4 Stunden, ca. eine Stunde von Luzern her. Von da weg führt eine Luftseilbahn im Halbstundentakt (jeweils zur vollen und halben Stunde) auf 1450 m ü. M. und zum Ausgangspunkt der Tour. Zur letzte Stärkung laden die beiden Beizen gleich bei der Bergstation.

HIKE

Die Route folgt dem offiziellen, gut ausgeschilderten Wanderweg. Dabei ist der Diepen nie namentlich erwähnt, jedoch der Rophaien. Man folge dem Wegweiser in Richtung Rophaien und gelangt so über das Bergseeli Gross Fläsch (1802 m), die Chalberweid (1815 m) auf dem nun ansteigenden Pfad auf die Ebene Schön Chulm (ca. 2000 m), gegen Osten könnte man hier auf den Hagelstock (2181 m) aufsteigen, doch wir laufen weiter nordwärts. Verlief der Weg bis dahin südseitig und sehr sicher, wechselt er nun in die Nordflanke und wird steiler und exponierter. Der Weg gilt ab hier als T4 (alpines Wandern, weiss / blau / weiss markiert) und weisst einige sehr abschüssige Passagen über Grass- und Geröllfelder auf. Bei Schnee oder Altschnee würden wir von dieser Wanderung abraten, ebenso bei alpiner Unerfahrenheit. Bei Lochberg gelangt der Weg wieder auf die Krete. Gegen Westen gelangte man auf das Äbneter Stöckli (2087 m) und danach auf den Rophaien (2077 m), ein alternatives Tourenziel. Gegen Osten führt kein offizieller, doch ein gut sichtbarer Pfad auf den Gipfel des Diepen, geschafft! Wegzeit ab Eggberge ca. 3 Stunden. Alternative Routen führen vom Riemenstaldner Tal hoch.

STARTPLATZ

Der Gipfelhang kann zugleich auch Startplatz sein. Die Flanke ist NW ausgerichtet, kleinräumig und teils sehr steil. Die Gipfelflanke geht zu allen Seiten in Abhänge über: wer hier startet muss wissen, was er tut und es verstehen, den Wind sowie sein eigenes Können gut einzuschätzen. Bei thermischen Bedingugen kann es von der Südflanke her reinziehen, so dass man im Lee steht. Bitte beachtet: Dies ist ein Startplatz für versierte Piloten. Es bestehen unterhalb des Gipfels oder im Aufstiegsverlauf sicherlich andere geeignete Startmöglichkeiten, da wir diese jedoch nicht ausprobiert haben, können wir sie nicht empfehlen. 

FLY / LANDEN

Zuerst die Arbeit, jetzt das Vergnügen: Der Flug nach Flüelen, oder bei Hochnebel, wie in unserem Fall, auf die Eggberge zurück. Denkbar wäre auch ein Flug ins Riemenstaldner Tal, den es aufgrund der zahllosen Kabel jedoch gut vorzubereiten gälte. Im Frühjahr und Sommer kann im Reusstal (Flüelen) ein sehr starker Talwind aufkommen: ein Landeerlebnis das wir nicht empfehlen. Auf den Eggbergen gibt es nahe der Berstation ausgedehnte Wiesen zum stressfreien Landen.

WETTER / LUFTRAUM / ETC.

Wie immer sind gute Wetter- und Kartenstudien unabdingbar, sowie ein Plan-B bei widrigen Startbedingungen. Das DABS gehört freilich auch dazu. Das Fluggebiet liegt in der LS-R39C, die temporär für Testflüge der PC27 genutzt wird, Aufklärung gibt auch hier das DABS.