Teneriffa

Inselfliegen im Atlantik

Die grösste der Kanarischen Inseln offeriert nicht nur fliegerisch viel Abwechslung. Ein 3718 Meter hoher Vulkan, der farbenfroheste Karneval weit und breit und grandiose Natur bietet die zu Spanien gehörende Insel. 

Das Wettersystem der Insel

Der Passat ist das Windsystem, welches das Geltischirmfliegen auf Teneriffa massgeblich bestimmt. Dieser von Nordost nach Südwest wehende Luftstrom, ermöglichte den alten Seefahrern den Atlantik zu überqueren und bedeutet heute für uns Gleitschirmflieger sehr beständige Bedingungen.

Durch den konstant wehenden Passat und den über 3000 Meter hoch aufragende Vulkan Teide, teilt sich das Klima und somit auch die Vegetation auf der Insel, in zwei Hälften. Im Norden auf der Luvseite staut sich der Wind und die Niederschlagsmengen sind höher als auf der Südseite. Dadurch grünt die Vegetation üppiger als auf der kargen Südseite. 

Geflogen wird sowohl auf der Süd- wie auch auf der Nordseite. Über der Passatinversion wird die Luft extrem trocken, die Landschaft ist geprägt von kargen Lavaströmen und Aschelandschaften. Die trockene Luft zieht auch viele Astronomen auf die Insel – auf 2400 Meter Höhe befinden sich viele grosse Europäische Observatorien, darüber wölbt sich in der Nacht die Milchstrasse.

Wind und Wetter auf Teneriffa

Fliegen auf der Insel

Die Insel bietet über 30 Gleitschirm-Fluggebiete, welche von der Soaringküste bis zum Thermikgebiet reichen. Auf der trockenen Südseite findet man die thermisch stärkeren Bedingungen und auf der Nordseite die ruhigeren Soaringgebiete. Einer der schönsten Küstenflüge erlebt man in Taganana im Norden der Insel. Die steil abfallende Küste erstreckt sich über fast 15 Kilometer mit spektakulären Felsformationen entlang des Atlantiks.

Durch die starken Passatwinde und die ausgesetzten und steinigen Fluggebiete sollte man die Fliegerei mit Respekt betreiben. Es lohnt sich, die Insel mit einem lokalen Kenner oder als Teilnehmer/in einer geführten Flugreise zu erkunden. So sind die Chancen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein viel höher, als wenn man auf eigene Faust unterwegs ist.

Ein Highlight ist der Flug von Izaña aus. Auf knapp 2400 Meter hoch gelegen, befindet man sich hier in einer komplett anderen Luftschicht als auf Meereshöhe. Hoch über der Inversion des Passats ist die Luft trocken und die Sicht grandios. Beim Flug von Izaña aus – man kann gegen Norden wie auch Süden starten – müssen die Winde am Landeplatz genau abgeschätzt werden. Durch die Passatinversion herrschen oben meist komplett andere Windstärken und -richtungen als auf Meereshöhe. 

Für uns Schweizer ist die beste Reisezeit von November bis März. Wenn bei uns nasskaltes Wetter herrscht, fliegt man in Teneriffa bei Frühlingshaften +20 Grad, wir besuchen Teneriffa vom 6. - 13. März 2021